AKTUELLES

Coronavirus | Bedeutung für die Finanzmärkte

Das Coronavirus beschäftigt nun auch die Kapitalanleger. Viele Investoren sorgen sich um mögliche gesamtwirtschaftliche Folgen der Viruserkrankung. Die Unsicherheit war an den internationalen Börsen ablesbar, wo die Aktien zunächst merklich nachgaben, sich aber zwischenzeitlich wieder erholen konnten. Besteht für Anleger also Handlungsbedarf?

Niemand kann die Auswirkungen des Coronavirus abschätzen, dennoch könnte der Blick auf Parallelen in der Vergangenheit und konkrete Zahlen helfen, die Situation besser einzuordnen. So gilt SARS als erste weitreichende Infektion unserer globalisierten Welt, die im Jahr 2003 weltweit 776 Todesopfer forderte. Zum Vergleich: an der Influenza starben allein in den USA im Winter 2017/2018 61.099 Menschen (Quelle: CDC Centers for Disease Control and Prevention). Für Deutschland meldete das Robert- Koch-Institut im selben Zeitraum 1.674 laborbestätigte und 25.100 vermutete Todesfälle durch Influenzavirusinfektion.

Womit wir den Blick auf die Wirtschaft und die Finanzmärkte richten möchten.

Nach dem Ausbruch von SARS 2002/2003 reagierten die Börsen mit massiven Verlusten. Wie die amerikanische Bank Morgan Stanley ermittelte, verlor der US-Aktienmarkt (S&P500 als weltweit größter Aktienmarkt und Gradmesser anderer etablierter Börsen) auf Sicht von 2 Monaten rund -10% (siehe Grafik, blaue Linie). Erst nach 2 Monaten stoppte der Trend. Auf das Auftreten der ersten Vogelgrippe 2006 folgte nur noch ein Kursrutsch von -5%. Damals drehten die Aktienmärkte ebenfalls nach 2 Monaten wieder in eine Aufwärtsbewegung (siehe Grafik, gelbe Linie). Und bei der letzten globalen Virus-Erkrankung, der Vogelgrippe 2013, reagierten die Börsen praktisch gar nicht mehr (siehe Grafik, grüne Linie).

Die Reaktion des Marktes auf eine Pandemie ist also von vornherein nur schwer abschätzbar. In den nächsten Wochen werden wir mehr Klarheit darüber haben. Zyklische Aktien, wie der Luxus-Konsumgüterbereich und Unternehmen aus der Tourismusbranche und der Luftfahrt sind zweifellos direkter betroffen als Unternehmen des Technologiesektors. Letzterer nimmt ein großes Gewicht in unseren gemanagten Strategiedepots ein, die erfolgreich ins neue Jahr gestartet sind.

Auch wenn derzeit die Märkte etwas nervös sind, sehen die ökonomischen Eckdaten recht gut aus. Der bisherige Berichtsverlauf der Unternehmen sowohl in den USA als auch in Europa spiegelt ein positives Bild. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet dank des ersten Abkommens im Handelskonflikt eine moderate Erholung der Weltwirtschaft.  Für Deutschland prognostiziert der IWF ein Wachstum für 2020 von 1,1%.

Fazit: Wir unterschätzen die gegenwärtige Lage nicht, beobachten das Geschehen weiter, bleiben aber in der Handlung besonnen. Wenn Sie Fragen haben, kommen Sie gern auf uns zu.

 

Stand 30.01.2020 | Die auf dieser Seite enthaltenen Informationen und Einschätzungen gelten für Anlegerinnen und Anleger mit einem aktiven Vermögensverwaltungsvertrag mit PEH Vermögensmanagement vermittelt durch Svea Kuschel + Kolleginnen Finanzdienstleistungen für Frauen GmbH.