Herausfordernde Zeiten für Vermögensanlagen

Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine erschüttert die ganze Welt. Während sich die ganze Dimension einer humanitären Katastrophe leider immer deutlicher abzeichnet, sind auch die Verluste an den Aktienmärkten unübersehbar. Sowohl der DAX als auch der europäische Aktienindex EUROSTOXX 50 haben seit Jahresbeginn rund 16 % verloren und sind damit auf ihre Indexstände vom Frühjahr letzten Jahres zurückfallen. Vor allem Aktien jener Unternehmen, die enge Geschäftsverflechtungen mit Russland haben, beispielsweise Luxusgüter oder Versorger, verlieren besonders stark an Wert. Wir beobachten, dass gute Fundamentaldaten solider Unternehmen derzeit überhaupt keine Beachtung finden. Angst und Unsicherheit prägen die Finanzmärkte – ein typisches Phänomen in solchen Phasen.

Endete die letzte Berichtssaison für eine große Mehrzahl der Unternehmen mit einem positiven Ergebnisausweis, gefährdet nun der furchtbare und nicht enden wollende bewaffnete Konflikt das Gewinnwachstum vor allem europäischer Firmen. Die schon bekannten Herausforderungen, wie hohe Energie- und Rohstoffpreise und Lieferengpässe, haben sich zuletzt noch einmal verschärft. Eine mögliche Antwort auf die gewünschte Energieunabhängigkeit liefert der weitere Ausbau erneuerbarer Energien. Mit Ihnen könnte die Energiewende in Europa gelingen. Der von der EU initiierte Green Deal zielt in die gleiche Richtung. Deshalb konnten sich Solar- und anderen „Renewable“-Titel dem negativen Trend an den Börsen entziehen. In unseren aktiv gemanagten Strategiedepots sind wir mit einem Anteil von 5 % in Aktien aus dem Solarsektor engagiert.

Inflation steigt

Überdies wachsen die Inflationssorgen infolge des sprunghaften Anstiegs der Energiepreise. Die aktuelle Inflation in Europa wird mit 5,8 % gegenüber dem Vormonat angegeben. Dennoch wagt sich die Europäische Zentralbank (EZB) nur schrittweise in Richtung Normalisierung der Geldpolitik vor. Nachdem im ersten Schritt die Anleihekäufe gedrosselt werden, rechnet man mit einem ersten Zinsschritt erst im Herbst 2022. Die EZB bewahrt sich so maximale Flexibilität – sicher auch mit Blick auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone. Einzig inflationsgesicherte Anleihen können angesichts der steigenden Inflationserwartung eine gute Performance ausweisen. Traditionelle Zinsanlagen fallen als Ertragsquellen auch auf kurze Sicht aus.

Es ist nicht zu leugnen: die aktuelle Situation stellt die Risikobereitschaft von Anlegerinnen und Anleger auf eine harte Probe. Dennoch ist Panik kein guter Ratgeber. Wir wissen aus der Analyse vergangener Krisen, dass diese vorübergehend sind und Aktienmärkte nach Kurseinbrüchen wieder stark zurückgekommen sind. Im Verlauf der Krim-Krise 2014 zum Beispiel verloren die Aktienmärkte innerhalb eines kurzen Zeitraums von 10 Wochen bis zu 9 %. Mittelfristig sollten von der jetzigen Situation keine tiefer greifenden Gefahren für das weltweite Wirtschaftswachstum ausgehen. Mit einem Anteil von rund 3 % an der globalen Wirtschaftsleistung ist die Bedeutung Russlands gering.

Unsere Empfehlung auch in diesem schwierigen Marktumfeld: Aktien sollten auch weiterhin den Schwerpunkt in der liquiden Vermögensanlage bilden, abgestimmt auf Ihre persönlichen Anlagezielen, Ihre grundsätzliche Risikobereitschaft und Ihren Anlagehorizont. Sprechen Sie uns gerne an – wir sind für Sie da und finden mit Ihnen gemeinsam die passende, auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmte Lösung für Ihre Vermögensbildung.

 

 

 

 

 

 

 

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